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// 12. August 2020 //
Elsaß – Provence – Italien
Nach kurzem Aufenthalt in Bamberg brach ich nach Südfrankreich auf, um meine Stammtischbrüder in Aix-en-Provence zu unserer Jährlichen Stammtischreise zu treffen. Auf dem Weg dahin besuchte ich meinen alten Freund Alex in der Nähe von Baden-Baden. Es war wie immer ein Fest! Alex hatte im Garten einen ganzen Hammel übers Feuer gehängt und wir hatten viel Spaß mit Nachbarn, Freunden und Familie.
Auf dem weiteren Weg vermied ich Autobahnen und durchquerte das Elsass auf Landstraßen. An sich sind Kreisverkehre sinnvoll, aber nicht alle 200 Meter für jeden abzweigenden Feldweg. Das ständige Gas geben und wieder abbremsen ist genauso anstrengend wie das Fahren in einem Stau. In den Vogesen wurde es besser und ich konnte großartige Landschaften bestaunen. Leider gibt es kaum Möglichkeiten einmal anzuhalten, um Bilder zu machen. Die Straßen sind zu schmal und Ausweichen kaum vorhanden. Dafür unternahm ich öfters ausgedehnte Wanderungen, gleich früh am Morgen, um vor dem Ansturm der anderen Touristen wieder Im Auto zu sitzen.
Nächste Station Ardèche. Über eine erstaunliche Passstraße gelangt man in das Tal de Ardèche. Der Gebirgsbach schneidet sich tief in den Berg ein und bildet dabei immer wieder tiefere Becken und kleine Strände aus. Eine wunderschöne Gegend! Die Wanderwege sind leider nicht als Rundwege angelegt, aber wenn man bereit ist, sich ab und zu auch mal durchs Unterholz zu schlagen und sich selber einen Weg zu suchen geht auch das. Nach so einer Wanderung gönnte ich mir in einem Strassencafe ein eiskaltes Bier, das köstlich schmeckte. Das war bei der Hitze und nach dieser Anstrengung leider ein Fehler. Mein Kreislauf brach völlig zusammen und ich schaffte es gerade noch meine Sieben Sachen einzusammeln und nach der Toilette zu fragen. Wie ferngesteuert zwang ich mich dorthin und gab alles wieder von mir. Nach ein paar Minuten war ich wieder ok und konnte die letzten Kilometer bis zu meinem Camp zurücklegen. Das passiert mir nicht mehr…
In Aix traf ich meinen Stammtisch, der mit dem Flugzeug anreiste. In den folgenden Tagen besuchten wir die Sehenswürdigkeiten in der Region, wie zum Beispiel Cézannes Atelier, den Papstpalast und das Aquädukt in Avignon, und frönten den kulinarischen Genüssen. Wie immer war die Zeit mit diesem erlesenen Kreis viel zu kurz.
Nach der Abreise meiner Freunde fuhr ich zu den alten Kalksteinbrüchen in Beau de Provence um mir die Projektionsshow „Carrières de Lumières“ anzusehen. Das war ein absolutes Highlight auf dieser Reise! Die animierten Projektionen von Gaudi und Dali, mit Musik von Pink Floyd unterlegt, in diesen riesigen Hallen, sind atemberaubend!
Anschließend besuchte ich meinen Bergkammeraden Eric, der am Rand von Aix-en-Provence wohnt. Wir haben uns vor einigen Jahren bei einer Expedition zur Besteigung des Aconcagua (6970m) in Argentinien kennen gelernt und haben uns seitdem nicht aus den Augen verloren. Auf Erics Empfehlung machte ich noch eine Wanderung im Parc National des Calanques, östlich von Marseille, mit seiner weißen Kalksteinküste. Der anspruchsvolle Weg mit teils versicherten Kletterpassagen ist wunderschön und jedem zu empfehlen, der entsprechendes Schuhwerk dabei hat. Leider wurde es gegen Mittag recht voll. Von überall her strömten Studenten und Sonnenanbeter von den Parkplätzen zu den Steinstränden am tiefblauen Meer. Ich ergriff deshalb die Flucht und fuhr noch ein gutes Stück die Côte d’Azur entlang, durch Monaco, bis nach Cervo an der Italienischen Riviera.
In Cervo blieb ich 2 Tage um meine Klamotten zu waschen und alles wieder auf Vordermann zu bringen. Natürlich streunte ich auch durch die Gassen der malerischen Altstadt. Der Campingplatz war nichts Besonderes und ich war etwas erstaunt über den Preis von 42€/Nacht. Vielleicht wäre ich noch ein paar Tage in der Gegend geblieben, aber diese Preise empfand ich als viel zu hoch und folgte kurz entschlossen der Einladung eines sehr guten Freundes, Ihn in Gabicce Mare zu besuchen, wo er seit vielen Jahren um diese Zeit Urlaub mit Familie und Freunden macht. Auch hier verbrachte ich eine schöne, entspannte Zeit mit lieben Menschen.
Ursprünglich wollte ich von hier aus weiter über Slovenien und Österreich zurück nach Bamberg. Mich erreichte jedoch eine Nachricht aus Afrika, dass man in Sambia (da steht mein Landcruiser Heinrich) wieder ohne Quarantäne einreisen darf. Deshalb fuhr ich direkt nach Hause um in den nächsten Wochen meine Sachen zu regeln und so schnell wie möglich nach Afrika aufzubrechen.
Das Reisen in Europa macht mir zwar auch Freude, aber besonders zur Haupturlaubszeit ist mir hier alles zu hektisch und zu überlaufen. Lieber fahre ich 1000 Kilometer durch den Bush als 500 Kilometer auf Europäischen Autobahnen. Der nächste Bericht kommt also hoffentlich wieder aus Afrika.
Außerdem werde ich demnächst den Blog auf eine eigene Seite, außerhalb von FB verlagern. FB ist nicht mehr was es einmal war. Sobald die neue Seite fertig ist, werde ich das hier natürlich bekannt geben. Bis bald!

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