// 05.10.2020 // Morogoro – Selous NP – Kilwa – Kibiji
Di. 29.09.20
Ich hause und speise hier wie König in Frankreich. Die exzellente Köchin fragt mich vor jeder Mahlzeit, was und wann ich essen möchte. Zum Frühstück zwei Spiegeleier mit dunklem Brot und ein paar Früchte, mittags Salat und am Abend überließ ich Ihr die Wahl und wurde nicht enttäuscht. Sushi als Vorspeise, Brathähnchen mit Röstkertoffeln, Reis, sehr leckerem Gemüse, Soße und einem weltklasse Salat. Zum Nachtisch selbstgemachter Erdbeerjoghurt. Aber auch zwischen den Mahlzeiten wurde es nie langweilig. Ich hatte Muße den Blog zu schreiben und zu posten, im Pool zu schwimmen und auch bisschen trainieren. Von meinen Gastgebern erhielt ich tolle Tipps, Anregungen und Kontakte für die Weiterreise. Sie produzieren auf Ihrer Farm zum Beispiel Chilli als Pulver oder Paste, Zitronengrastee, Hibiskustee und das neue Superfood Moringa. Alles aus organischem Anbau. Am Nachmittag fuhr ich in das nahe Dorf und ergänzte, soweit möglich meine Vorräte. Auf dem Rückweg hielt ich bei einer Schreinerei und ließ mir zwei Unterlegklötze für den oft zu kurzen Wagenheber zurechtschneiden. Auf meine Frage, was das kostet, lachte mich der Schreiner nur an und winkte ab. Eine sehr nette Geste, die ich nicht erwartet hatte, nachdem man als Muzungu hier doch meist eher höhere Preise bezahlen muss. Ich werde jedenfalls an ihn denken, wenn mir die Klötze mal aus der Klemme helfen.
Mi. 30.09.20
Meine supernetten Gastgeber statteten mich noch mit allem aus, was ich im Dorf nicht bekam. Ein selbstgebackenes, dunkles Brot (eine Seltenheit in Afrika), Eier von den eigenen Hühnern, 80 Liter Trinkwasser und jede Menge ihrer tollen Produkte. Ich war sprachlos. Da ist man anderen Ende der Welt, besucht Leute, die man vor zwei Jahren für einen Abend in Kapstadt gesehen hat und wird dann derartig verwöhnt und beschenkt. Vielen herzlichen Dank! Die Mbuyuni Farm bei Morogoro kann ich nur jedem wärmstens empfehlen!
Nach ca fünf Stunden Fahrt auf Gravelroads und kleinen Strassen kam ich an der Verwaltung des Selous NP an. Hier musste ich mein Permit erwerben um in den Park fahren zu dürfen. Es gibt seit neuestem auch ein Transitpermit, mit dem man zwar den Park durchqueren, aber nicht übernachten, oder von der Hauptstrecke abweichen darf. Ich wollte jedoch noch einmal auf Safari und probierte eine kleine Lumperei, indem ich das Netto-Gewicht von Heinrich diesmal mit 1.950 Kilo angab, weil es ab 2 Tonnen bedeutend teurer wird. Prompt verlangte der Ranger meinen Fahrzeugschein und ich sah mich schon ertappt. Gut, dass der deutsche Fahrzeugschein so klein bedruckt ist, dass die Legende kein normaler Mensch lesen kann. Die Zahlen waren für den Ranger also nur böhmische Dörfer und ich konnte ihn behumsen, dass bei diesem Schein nur das zulässige Gesamtgewicht eingetragen ist. Er liess es dabei bewenden und stellte mir das Permit inklusive Übernachtung für 150 Dollar aus. Tschacka! – 100 Dollar gespart und vielleicht leistet mir dieses Papier noch gute Dienste in weiteren Nationalparks. An sich ist es nicht mein Ding zu schummeln, aber mit 50 Dollar für Heinrich zahle ich immernoch das fünf-fache wie mit einem tansanischen Fahrzeug. Ich lege das mal unter Notwehr ab. Der Selous NP ist mittlerweile der flächenmäßig größte Park Afrikas und selbst in dem bisher nur kleinen, für Besucher erfahrbaren Teil, glänzt er mit verschiedensten atemberaubenden Landschaften, wie ich sie bisher noch nicht gesehen habe. Auf dem Weg zu meinem Camp sah ich jede Menge Giraffen, Gnus, Büffel und kleinere Antilopen. Das Tagalala Camp war gar nicht so leicht zu finden, da es auf meiner Navigationskarte von Tracks 4 Africa falsch eingetragen ist. Ich fand zwar ein Camp, aber ohne irgendein Schild mit dem Namen. Über einen halsbrecherischen Trail kraxelte ich mit Heinrich ungefähr zwei Kilometer hinunter zum See, zu der im Navi verzeichneten Stelle des Camps. Am Ufer angekommen zogen sich einige Krokodile eilig ins Wasser zurück und ein Hippobulle zeigte mir mit aufgerissenem Maul und unwilligen Bewegungen an, dass er nicht glücklich sei, dass ich seinem Harem so nahe komme. Hier wollte ich nicht über Nacht bleiben. Das war mir zu heiß. Da muss man Nachts mal raus und tritt einem Krokodil auf den Schwanz. Also wieder zurück. Interessiert sowieso niemanden, ob das nun das richtige Camp ist oder nicht. So wie es hier aussieht, war schon lange niemand mehr hier. Wozu auch sauber machen, ich bin mal wieder der einzige Üernachtungsgast im ganzen Park. Nach meinem Abendessen blieb ich nicht mehr lange am Feuer sitzen, weil das schnarchend, sägende Geräusch eines Leoparden und deutliches Geraschel im Unterholz zu hören war, auch wenn ich mit der Lampe keine Augen finden konnte. Die Vögel waren verstummt. Genug Adrenalin für heute, Rückzug ins Auto.
Do. 01.10.20
Beim ersten Morgenlicht brach ich das Lager ab und unternahm einen ausgedehnten Gamedrive, wobei ich mich langsam in Richtung zum Ostgate vorantastete. Der Himmel war bedeckt düster für die Tageszeit und es roch bereits nach Regen. Die Karten auf Tracks 4 Africa waren nicht mehr aktuell. Die meisten Wege gab es nicht mehr bzw verliefen sich. Dafür gab es andere Wege und eine große Transitroad mitten durch den Park um schweres Gerät zum Bau des gigantischen Staudamms heranzuschaffen. Dieser Staudamm gefährdet den Status des Parks als UNESCO Weltnaturerbe. Der Präsident versucht den Status zu erhalten, indem er den Park zum größten Afrikas erweitert. Ich habe so meine Bedenken, ob der Staudamm und die breite Gravelroad, über die sich die tonnenschweren Laster in dichten Staubwolken dahinwälzen, dem Park gut bekommen. Hier spielen sicher finanzielle Interessen eine übergeordnete Rolle. Ursprünglich war wohl auch Siemens als Lieferant der Turbinen im Gespräch, nun bekam aber Ägypten als Bauherr den Zuschlag. Auf dem Weg begegneten mir vor allem größere Gruppen von Giraffen und einmal, als ich gerade mit Elan um ein Dornengestrüpp kurvte stand da auf einmal ein Elefant mit gewaltigen Stoßzähnen in nur ein paar Metern Entfernung. Ich stoppte natürlich sofort und der etwas nervös gewordene Dickhäuter beruhigte sich schnell wieder, auch wenn er mich argwöhnisch im Auge behielt. Ich wagte nicht den Motor wieder anzustellen und durfte dafür zusehen, wie sich das gewaltige Tier gegen eine Stechpalme stemmte und sie schüttelte, bis es die begehrten Früchte regnete. Es ist spannend und ein prickelndes Gefühl, solche Szenen aus nächster Nähe beobachten zu dürfen! Nachdem sich der Elefant etwas entfernt hatte franzte ich mich bis zur Transitroute und passierte das Matambwe-Gate. Auf breiter, welliger Staubstraße fuhr ich bis zum Nord – Süd Highway und weiter auf Teer bis nach Kilwa Masoko am Indischen Ozean.
Auf dem Highway muss man ständig aufpassen, kein 50er Schild zu übersehen. Bei einigen Kontrollen hatte ich den Eindruck, dass die Polizisten fast ärgerlich waren, dass ich ihnen nicht in die Falle getappt bin. Es wird wohl eine Frage der Zeit sein, bis ich dran bin. In Kilwa Masoko checkte ich im Kilwa Dreams Camp ein und fand einen wahrlich traumhaften Platz für Heinrich und mich. Zwischen drei Palmen, die etwas Schatten spendeten, keine 10 Meter vom Ozean entfernt richtete ich mich für ein paar Tage ein. Etwas später kam noch ein Overlander mit einem britischen Paar an und der Besitzer des Camps gab uns den Schlüssel für ein Cottage in der Nähe zur Benutzung der heißen Dusche und der Toilette. Ich verstand den mürrisch wirkenden Mann aus Dänemark kaum, der mir etwas vorkam wie das Riesenbaby aus dem Film The Goonies. Zur Krönung des Tages liess ich mir im nahen Restaurant eine Fischplatte mit frischen, riesigen Krabben, Tintenfisch, Calmar und Rotbarsch schmecken. Ein Gedicht für knapp 12 Euro.
Fr. 02.10.20
Das Schöne bei meiner Art zu Reisen ist, dass man nicht unter Zeitdruck steht und so genoss ich diesen Tag nur mit Strandspaziergängen, Baden im bis zu 36 Grad warmen Wasser und Lesen. Während der Ebbe zieht sich das Meer etwa 800 Meter weit zurück. Das ist die Zeit der Seegrassammler. Überall wird fleißig geerntet und später, wenn das Wasser langsam zurückkehrt, werden die Körbe und Säcke in kleinen Booten oder Einbäumen zum nahen Fischerdorf gebracht, wo das Seegras getrocknet wird. Die Weiterverarbeitung zu Kosmetik etc findet nicht vor Ort statt.
Mit meinen Nachbarn Carolin und Pete verabredete ich mich zum Abendessen im Restaurant. Wir fanden uns sofort sympathisch und führten sehr interessante Gespräche. Die beiden sind schon seit 10 Jahren unterwegs, davon 4 Jahre auf einem Boot und haben zwischendurch immer wieder in Lodges etc gearbeitet. Sie gaben mir wertvolle Tipps für die Weiterreise, die ich mir natürlich sofort notierte, weil ich mir die afrikanischen Namen von Orten und Camps so schlecht merken kann. Naja, mein Namensgedächtnis ist auch ansonsten eher unterentwickelt und führt immer wieder zu peinlichen Situationen. Für den kommenden Tag verabredeten wir uns zu einem Ausflug auf die nahen Inseln um uns Guide und Boot zu teilen.
Sa. 03.10.20
Nach gemeinsamem Frühstück mit frisch gebrühtem Kaffee, Spiegeleiern und Bacon aus der Landroverküche, Briten fahren natürlich Landrover, wurde ein Platz im volgepackten Auto frei gemacht und wir fuhren gemeinsam zum Tourist Office ins Dorf. Unser Guide erwartete uns schon und nach Erledigung des Papierkrams liefen wir zum Hafen und traten die etwa 1,5 stündige Fahrt nach Songa Mnara (alter Turm) in einem überdachten Holzboot an. Zwischen dem Festland und den Inseln tuckerten wir durch das türkisfarbene, klare Wasser. Die Ufer sind meist von undurchdringlichen Mangrovenwäldern geschützt und nur selten gibt es einen kleinen Sandstrand. An einem davon landeten wir an und wateten mit aufgekrempelten Hosen bis zum Ufer. In einem lichtdurchfluteten Palmenhain, der in freundlichen Grün- und Gelbtönen leuchtete lag ein malerisches Fischerdorf mit palmstrohgedeckten Lehmhütten. Hinter dem Palmenhain führte ein uralter Weg, der je nach Tide mehr oder weniger unter Wasser steht, mitten durch die Mangroven. Hier wachsen vier verschiedene Mangrovenarten, die sich durch Farbe und Größe der Blätter unterscheiden. Rote, gelbe, grüne und eine weitere Sorte, deren Bezeichnung ich leider schon wieder vergessen habe, gedeihen hier und vermehren sich durch den Abwurf ihrer Pods, großen Sporen, die an ihren Ästen wachsen. Nach dem Durchwaten des Tunnelartigen Weges erblickten wir die ersten Ruinen. Vom ehemaligen Turm steht nur noch das Fundament mit einem Haufen Steinen, da während der Jahrhunderte der Wasserspiegel gestiegen ist und der einst auf Land stehende Turm nun öfters im Wasser steht und dadurch einstürzte. Wir besichtigten den alten Sultanspalast und die Reste diverser Moscheen. Die Moscheen, die teils nicht größer sind als ein Wohnzimmer, haben eine kleine Apsis, ähnlich unserer Kirchen. Alle sind Richtung Mekka (hier Norden) ausgerichtet und der Vorbeter stand oder kniete mit dem Gesicht zur Apsis. Durch die Wölbung und den Hohlraum wurden seine Worte verstärkt. Jede Moschee hatte zudem eine eigene Zisterne oder Brunnen, damit sich die Gläubigen vor Betreten die Füße waschen konnten. Während die Gebäude sämtlich aus Korallengestein mit Kalkmörtel aus Muschelkalk und Sand erbaut sind, gibt es neben den Wasserresevoirs zur Fußwaschung Sandsteinplatten, um die Füße zu trocknen. Bevor wir nach Kilwa Kisiwani übersetzten stärkten wir uns noch mit der Milch und dem weichen Fruchtfleisch einer Kokosnuss.
Die beiden Inseln, die heute UNESCO Weltkulturerbe sind, waren schon zur Swaheli-Zeit wichtige Handelsposten, die untereinander konkurrierten, wobei sich schließlich Kilwa Kisiwani durchsetzte und Songa Mnara zum Satelliten wurde. Der lukrative Handel mit Gold von den Goldfeldern bei Great Zimbabwe, das über den Hafen von Sofala in Mocambique (heute Beira) verschifft wurde, Sklaven und Elfenbein steigerte Macht und Reichtum der Inseln. Im 14. Jahrhundert übernahmen die Perser die Kontrolle, später die Omanischen Sultane, die Portugiesen und schließlich der Sultan von Sansibar, ebenfalls ein Omani. Besonders die Omanis haben den Inseln ihren Stempel bleibend aufgedrückt. Auf Kilwa Kisiwani sieht man die für Oman typischen Zinnen auf dem ehemals Potugiesischen Fort, von dem nur noch ein Turm steht und das später als Gefängnis genutzt wurde. Wenn man den ehemaligen Anlandungsplatz von Kilwa Kisiwani erreicht und die Treppen zum Palast emporsteigt kann man sich vorstellen, welch mächtigen Eindruck das imposante Bauwerk auf die Ankömmlinge gemacht haben muss. Die Händler mussten ihre Waren in einem Lager unterhalb des Palastes zwischenlagern, bis sie die Formalitäten im Empfangsbüro erledigt hatten. Hinter dem Palast ist das Handelszentrum gelegen. Ein rechteckiger Platz, umgeben von ca 100 Räumen zur Lagerung der Handelswaren. Mit etwas Phantasie kann man sich das Gefeilsche der Händler, die Vielfalt und Farbenpracht der Waren, den Lärm und die Gerüche nach Schweiß und Gewürzen vorstellen, das hier einstmals geherrscht haben muss. Kilwa heißt eigentlich Insel auf Swaheli, ist aber auch ein Ausdruck für Überfluss, ein Ort, an dem es alles zu kaufen gibt. Währenddessen ließen es sich der Sultan und seine Familie in schattigen Innenhöfen oder im Pool mit phantastischer Aussicht auf den Ozean gut gehen. Unser Guide Ahmed wurde nicht müde uns jede einzelne ehemalige Toilette zu zeigen und davon gab es sehr, sehr viele. Ich bin sicher, dass ich eine omanische Toilette nun sofort erkenne. Besonders beeindruckend war auch die ehemals größte Moschee südlich der Sahara, die noch recht gut erhalten ist. Auch heute ist Kilwa Kisiwani noch ein wichtiges Zentrum islamischen Glaubens und beherbergt eine bekannte Madrassa (Koranschule).
Meine neuen Freunde zogen an diesem Abend in das benachbarte Camp um und so verabschiedeten wir uns nach diesem langen, interessanten und anstrengenden Tag mit einem Sundowner und einem gemeinsamen Abendessen.
So. 04.10.2020
Es war mal wieder Waschen angesagt, Planung der weiteren Reise und natürlich Strand und Meer genießen. Höhepunkt des Tages war die Einladung von Carolin und Pete zum selbstgekochten Fischessen am Abend. Carolin hatte eine vorzügliche Soße aus frischer Kokosnuss, Ingwer und Curry zum Fisch gereicht und nach einem wunderschönen Abend bei Vollmond, leichter Brise und Meeresrauschen verabschiedeten wir uns vorerst, da sie noch einen weiteren Tag bleiben wollten und ich bereits Richtung Norden aufbrechen wollte. Vielleicht sehen wir uns nochmal bei meiner nächsten Station, vielleicht auch nicht. So ist das mit tollen Leuten, die man auf Reisen kennenlernt. Der Abschied ist schon beim ersten Treffen vorprogrammiert und man sieht sich wahrscheinlich nie wieder.
Mo. 05.10.2020
Wie erwartet hat es mich heute endlich erwischt. Ein Polizist winkte mich heraus und zeigte mir ein Handyfoto mit Bild von Heinrich und einem 50er Schild mit der eingeblendeten Geschwindigkeit von 58 Km/h auf seinem Handy. Das Schild sagt zwar aus, dass da auf der Gegenspur die 50er Zone anfängt, zeigt aber nicht, wo das Schild zur Aufhebung auf meiner Seite steht. Da es sich nur um wenige Meter vor dem Schild handelt, und ich mir 100%ig sicher bin, das ich immer zum Schild auf 50 km/h abgebremst habe ist das natürlich Schmuh. Was solls dachte ich mir. 30.000 TSh, ca 10 Euro, da diskutiere ich nicht lange. Seltsamerweise konnte das Kartengerät nicht mit meiner deutschen Fürerscheinnummer umgehen und ich sollte cash bezahlen. Ich bestand auf einer Quittung und umständlich wurde mir weißgemacht, dass das Geld per Handy überwiesen wurde etc. Das ist natürlich Unfug. Es handelte sich eindeutig um korrupte Polizisten, die einen Muzungu, eine weiße Nase, abgezockt haben. Davon ließ ich mir zwar nicht den Tag versauen, aber ich überlege mir bereits eine Taktik, wie ich den Spitzbuben nächstes mal die Tour vermassle. Ich nehme das jetzt mal sportlich.
Nach Abzweigung vom Highway fuhr ich noch ca 50 Kilometer über eine abenteuerliche Sandpiste durch diverse Dörfer und erfreute mich an den farbenprächtigen Gewändern und um den Kopf gewickelten Tüchern der Frauen. Alle haben einen sehr aufrechten, graziösen Gang und eine straffe Haltung, was wohl vom Balancieren der Lasten auf dem Kopf, von frühester Jugend an herrührt. Mein Camp ist mal wieder ein Highlight! Dem von Felsen umrahmten, weißen Sandstrand ist ein Riff vorgelagert, das bei Ebbe einen türkisblauen Pool umschließt. Direkt unterhalb meines Lagerplatzes gibt es eine wunderbare, einsame Strandbar, wo ich den Abend verbrachte. Es entspann sich eine, zugegebener Weise, etwas anstrengende Unterhaltung mit einer Nachbarin des Camps. Die Dame war leider schon ziemlich betrunken und verließ mich erst, nachdem sie die Fische gefüttert hatte.